Beim 3. Bodensee-Forum „Professionelle Eigenverwaltung bei grenzüberschreitenden Sanierungen“ der Allensbach Hochschule diskutierten Experten über Sanierung und Restrukturierung.

BildDie Insolvenzen in Deutschland waren auch im ersten Halbjahr 2019 weiter rückläufig. Die Gesamtzahl aller registrierten Insolvenzfälle verringerte sich um 3,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 54.300 Fälle (erstes Halbjahr 2018: 56.050). Bei den Unternehmen war noch ein leichter Rückgang um 0,4 Prozent auf 9.900 Fälle zu verzeichnen (erstes Halbjahr 2018: 9.940). Das meldet die Wirtschaftsauskunftei Creditreform in ihrer aktuellen Insolvenzstatistik.

Aber: „Wir haben in diesem Jahr mit Gerry Weber, Loewe und Germania bereits drei prominente Insolvenzen gesehen, und die konjunkturellen Aussichten sind bescheiden. Der Sanierungs- und Restrukturierungsbedarf könnte also demnächst wieder ansteigen. Zugleich haben Initiativen zur Reform des Insolvenz- und Restrukturierungsrechts in Europa und anderswo auf der Welt, beispielsweise die europäische Richtlinie zum vorinsolvenzlichen Sanierungsverfahren, zu neuen Möglichkeiten in der Sanierung von Unternehmen geführt und neue, effiziente Mechanismen im Umgang mit in Not geratenen, aber überlebensfähigen Unternehmen bereitgestellt“, sagt Timo Keppler, Geschäftsführer der Allensbach Hochschule GmbH.

Über diese und mehr Themen diskutierten dementsprechend auch die Teilnehmer des 3. Bodensee-Forums „Professionelle Eigenverwaltung bei grenzüberschreitenden Sanierungen“. Das von der Allensbach Hochschule gemeinsam mit dem Deutschen Institut für angewandtes Insolvenzrecht (DIAI) und dem Bund Deutscher Rechtspfleger Landesverband Baden-Württemberg ausgerichtete Forum ist etablierte Informations-, Diskussions- und Fachplattform für Insolvenz- und Sanierungspraktiker und steht für einen Rundumblick und Orientierung in vielfältigen praktischen Fragen, insbesondere der Nachhaltigkeit von Sanierungen in der DACH-Region. International anerkannte Experten hatten den Weg nach Konstanz gefunden, um beim 3. Bodensee-Forum zu referieren und zu diskutieren, darunter Beamte der Justizministerien aus Deutschland und Österreich, Hochschul- und Universitätsprofessoren, Sanierungsberater, Insolvenzverwalter und Kapitalmarktexperten.

So ergaben sich beispielsweise viele praktische Hinweise aus dem Vortrag zum Brexit und dessen möglichen Auswirkungen auf deutsche und britische Unternehmen. Dem Praxisbeispiel eines Insolvenzverfahrens in Österreich (Charles Vögele) folgten in den weiteren Vorträgen die Themen „grenzüberschreitende Sanierungen und aktuelle Fragen der Sanierungs- und Insolvenzpraxis“, mit besonderem Fokus auf grenzüberschreitende Verfahren mit Bezug zur Schweiz. Hierbei haben sich aufgrund der Tatsache, dass die Schweiz nicht zur EU gehört, besonders interessante Fragestellungen und Lösungsansätze ergeben, die vom Publikum mit großem Interesse verfolgt wurden.

„Wir haben einmal mehr festgestellt, dass das Bodensee-Forum mittlerweile ein Muss für Sanierungs- und Restrukturierungspraktiker und für Professionals aus Bank- und Finanzindustrie und dem Kapitalmarkt geworden ist. Das bestärkt uns natürlich darin, den Weg fortzusetzen und das Bodensee-Forum auch in Zukunft als das führende Format für das Insolvenz-, Sanierungs- und Restrukturierungswesen in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu festigen und weiter zu entwickeln“, betont Timo Keppler.

Das große Interesse und die zahlreichen positiven Rückmeldungen zur Veranstaltung zeigen, dass zu grenzüberschreitenden Insolvenzverfahren Informationsbedarf besteht. Um Interessierten weiterhin eine hochwertige Plattform für den Austausch zu bieten, wird das 4. Bodenseeforum im Jahr 2020 wiederum ein international ausgerichtetes Themenspektrum behandeln.

Das Expertenforum passt zum Programm der Allensbach Hochschule, die unter anderem Studienprogramme im Bereich der Kreditwirtschaft und des Bankrechts sowie der Sanierung, Abwicklung und Insolvenz anbietet. „Wir bereiten unsere Studierenden auch auf eine Laufbahn in der Sanierung vor. Mit dem Bodensee-Forum bieten wir eine ansprechende Plattform, auf der sie ihre Kenntnisse erweitern und mit Experten aus der Branche ins Gespräch kommen können“, sagt Keppler.

Die Allensbach Hochschule ist eine staatlich anerkannte Hochschule des Bundeslandes Baden-Württemberg und bietet verschiedene berufsbegleitende Bachelor- und Masterprogramme im Bereich der Wirtschaftswissenschaften an.

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Über die Allensbach Hochschule

Die Allensbach Hochschule ist eine staatlich anerkannte Hochschule des Bundeslandes Baden-Württemberg und bietet verschiedene berufsbegleitende Bachelor- und Masterprogramme im Bereich der Wirtschaftswissenschaften an. Rektor der Allensbach Hochschule ist der renommierte Ökonom Prof. Dr. Martin Reckenfelderbäumer, Trägerin der Hochschule ist die Allensbach Hochschule GmbH, die von Timo Keppler geführt wird. Die Masterprogramme der Allensbach Hochschule sind durch die Akkreditierungsagenturen ACQUIN beziehungsweise ZeVA akkreditiert und als Fernstudiengänge konzipiert, der Bachelorstudiengang ist durch die Akkreditierungsagentur ZeVA akkreditiert. Alle Studiengänge sind zusätzlich von der Staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU) zugelassen. Die Allensbach Hochschule hat sich voll der Digitalisierung verschrieben und setzt bei ihren Programmen auf vollständig online-basierte Vorlesungen, die in geschützten Räumen stattfinden und aufgezeichnet werden. Das digitale Lernen wird durch didaktisch hochwertig aufbereitete Studienmaterialien unterstützt, welche die Studierenden in ihrem eigenen Lerntempo bearbeiten können. Bei Fragen steht ihnen jederzeit ein Tutor oder Dozent zur Verfügung. Neben der Lehre spielt die Forschung an der Allensbach Hochschule eine wichtige Rolle. So richtet die Hochschule beispielsweise jährlich das Bodensee-Forum zu den Themen Krise, Sanierung und Turnaround aus und gibt die wissenschaftliche Fachzeitschrift „Zeitschrift für Interdisziplinäre Ökonomische Forschung“ heraus. Ebenso ermöglicht die Allensbach Hochschule berufsbegleitende Promotionsprojekte herausragender Studierender. Weitere Informationen unter www.allensbach-hochschule.de

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