In Greifswald wird bei Versicherten der AOK Nordost die Akzeptanz von alltagsunterstützenden Assistenzsystemen untersucht

BildDas Gesundheitswissenschaftliche Institut Nordost (GeWINO) der AOK Nordost untersucht im Greifswalder Forschungsvorhaben „Alterssichere Wohnung“ die Akzeptanz und Anwendung von einfachen elektronischen Hilfsmitteln und Assistenzsystemen in der eigenen Häuslichkeit. „Der Wunsch nach einem möglichst langen und selbstständigen Leben in den eigenen vier Wänden ist bei über 60-jährigen Menschen besonders ausgeprägt. Wir möchten analysieren, ob ältere Menschen technische Lösungen und Dienstleistungen akzeptieren und nutzen, die ihnen dabei helfen, selbstbestimmt und sicher in den eigenen vier Wänden zu leben“, informiert GeWINO-Geschäftsführer Prof. Dr.-Ing. Thomas P. Zahn. Das GeWINO arbeitet dazu mit der Greifswalder „Initiative Leben und Wohnen im Alter (ILWIA)*“ zusammen und untersucht in den kommenden elf Monaten in 20 Greifswalder Haushalten den Einsatz, Nutzen und die Akzeptanz technischer Hilfsmittel im häuslichen Alltag von Menschen ab 60. Das Ziel ist es, mehr Sicherheit und Schutz für die Bewohner und deren Angehörige zu bieten.

Der demografische Wandel stellt für die Gesellschaft eine enorme Herausforderung dar. Gerade im Flächenland Mecklenburg-Vorpommern ist dies besonders bedeutsam. Die Bewohner des Landkreises Vorpommern-Greifswald gehören mit einem Durchschnittsalter von 47,5 Jahren zu den Ältesten in Deutschland. „Vor diesem Hintergrund unterstützen wir das Forschungsvorhaben einer „alterssicheren Wohnung“ durch alltagsunterstützende Assistenzsysteme“, erläutert Prof. Thomas Zahn. Bei dem Forschungsvorhaben testen Versicherte der AOK Nordost die verschiedenen Module des intelligenten Hilfesystems des Berliner IT-Technologieunternehmens Casenio AG und anschließend wird deren Akzeptanz und Nutzen analysiert. Das Casenio-System funktioniert durch das Zusammenspiel einer Hauszentrale mit verschiedenen Sensoren und einem Service-Portal. Die Hauszentrale ist die Annahmestelle für alle Informationen, die von den Sensoren ausgesendet werden. Sie kann beispielsweise an die Einnahme von Medikamenten erinnern, wenn die Medikamentenbox nicht geöffnet wurde. Oder sie kann den versehentlich nicht abgeschalteten Herd automatisch abschalten und damit einen Brand vermeiden. Im Service-Portal können Nutzer oder deren Angehörige einstellen, wer wann worüber informiert werden soll.

20 AOK Nordost-Versicherte und ihre Angehörigen aus dem Landkreis Vorpommern-Greifswald werden ab April 2016 über die ILWIA mit geeigneten Casenio-Modulen ausgestattet und testen diese sechs Monate lang. Das GEWINO stellt die elektronischen Hilfesysteme kostenfrei zur Verfügung. Eine Eingangsbefragung sowie weitere Gespräche während und nach dieser Testphase sollen die Erwartungen, die Erfahrungen und die Alltagsakzeptanz solcher Systeme bei den Bewohnern und deren pflegenden Angehörigen sichtbar machen. Die Versorgungsforscher des GeWINO unterstützen bei der Auswertung der Ergebnisse und deren Kommunikation. Alle Daten verbleiben beim Nutzer und werden nicht an die AOK übermittelt.

Die AOK Nordost engagiert sich auch in Berlin für seniorengerechte Wohnungen und fördert das Projekt „Pflege@Quartier“ in Berlin-Reinickendorf. Seit 2005 setzt sie gemeinsam mit der Wohnungsbaugesellschaft GESOBAU im Märkischen Viertel ein entsprechendes Modellvorhaben um. Auch dort geht es darum, den Gebrauchswert der Wohnungen bei zunehmendem Hilfe- und Unterstützungsbedarf im Alter zu optimieren und Technik zu integrieren, um den Alltag zu erleichtern.

Informationen zum Greifswald-Forschungsvorhaben und Besichtigungstermine für die Musterwohnung im Wohnpark Pappelallee in Greifswald, die mit Sensoren und Hilfen für Senioren ausgestattet ist, gibt es bei Jenny Kempka vom Technologiezentrum Vorpommern (kempka@technologiezentrum.de, 03834-550115). Weitere Informationen unter www.gewino.de.

Gabriele Rähse
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