Sehr geehrte Freunde und Geschäftspartner,
die Bolivianische Regierung hat das seinerzeit mit intensiver Unterstützung der Deutschen Regierung aufgesetzte Joint Venture zur Lithiumgewinnung in Bolivien per Dekret gestoppt! Auch wenn dies offiziell unbegründet erfolgte, sind zum einen die heftigen Proteste der dortigen betroffenen Bevölkerung und zum anderen ausbleibende Fortschritte im Rahmen des JVs ursächlich für diese bisher einmalige, aber sicherlich richtungsweisende Entscheidung.
Fachleute nicht nur in Deutschland haben von Anbeginn ihre Zweifel an der Realisierbarkeit dieses Projektes zum Ausdruck gebracht und es wird immer offensichtlicher, dass es beim Rohstoffabbau und Erwerb nicht mehr nur um den günstigsten Preis, sondern vielmehr um die Nachhaltigkeit des gesamten Projektes geht – von der Mine bis zum Endprodukt.
Die trinkwasserintensive Gewinnung von Lithium aus Salzseen vor allem in Südamerika, die Weiterverarbeitung in dreckigen Werken in China, Kinderarbeit, Korruption und Bürgerkrieg in der Demokratischen Republik Kongo – all dies war bis vor Kurzem in den Einkaufsetagen der Global Corporates kein Thema, denn die Rohstoffe kamen ja vom Weltmarkt oder großen Händlern und man hatte offiziell keine Informationen über den eigentlichen Ursprung.
Damit wird es nun endgültig vorbei sein und zumindest in der westlichen Welt werden einzig preissensitive Einkaufsstrategien durch Nachhaltigkeitskonzepte ergänzt werden.
In der Konsequenz wird es zukünftig bei so gut wie allen Rohstoffen Gütesiegel für Sustainable Mining geben und sich am Markt zwei Preise etablieren – einer für sauber und einer für dreckig geförderte Rohstoffe – denn natürlich wird es in diesem so bedeutenden Business immer noch Abnehmer geben, die einzig und allein auf den Preis schauen.
Die DGWA arbeitet bereits seit längerem mit entsprechenden Behörden, Organisationen, Interessenverbänden und Universitäten, Vertretern großer Industrieunternehmen und aus unserer Sicht entsprechend qualifizierten Rohstoffunternehmen zusammen und bietet so Lösungsmöglichkeiten zur Realisierung einer nachhaltigen Rohstoffproduktion.
Beste Grüße,
Stefan Müller
Geschäftsführer DGWA GmbH
Frankfurt am Main, 04. November 2019
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