Nach Auffassung der IfKom e. V. hat die Bundesregierung mit Einrichtung einer Agentur für Sprunginnovationen einen wichtigen Schritt zur Stärkung der Innovationsfähigkeit Deutschlands vollzogen.
Mit der Einrichtung einer Agentur für Sprunginnovationen hat die Bundesregierung nach Auffassung des Verbandes der Ingenieure für Kommunikation (IfKom e. V.) einen kleinen aber wichtigen Schritt zur Stärkung der Innovationsfähigkeit Deutschlands vollzogen. Wie die Bundesministerien für Wirtschaft und Energie sowie für Bildung und Forschung kürzlich mitteilten, ist nunmehr die Entscheidung für Leipzig als Standort der Agentur gefallen. Die IfKom begrüßen die Entscheidung, damit diese Agentur so schnell wie möglich ihre Arbeit aufnehmen kann. Um bahnbrechenden Innovationen aus Deutschland zum Durchbruch zu verhelfen, soll die Agentur bis zu 50 Mitarbeiter einstellen und mit einem Budget von rund einer Milliarde Euro für insgesamt 10 Jahre ausgestattet werden.
Nach Vorstellungen der Bundesregierung ist die Agentur für Sprunginnovationen eine wichtige Anlaufstelle für kreative Personen mit hochinnovativen Ideen für neue Produkte oder neue Dienstleistungen, die den Markt verändern können. Außerdem soll sie eine wichtige Anlaufstelle für Investoren sein, die nach marktreifen disruptiven Ideen suchen. Dazu sollen Innovationswettbewerbe initiiert und Spitzenprojekte gefördert werden. Die IfKom appellieren in diesem Zusammenhang an die politisch Verantwortlichen, der Agentur auch die notwendigen Freiräume für diese Aufgaben zu ermöglichen. Ein zu großer Einfluss der Politik über den Aufsichtsrat auf das operative Geschäft muss vermieden werden. Auch wenn der Bundesrechnungshof Kontrollmöglichkeiten durch das Parlament sowie für sich selbst das Recht auf Prüfung der Haushalts- und Wirtschaftsführung der Agentur fordert, sollte die Arbeit der Agentur möglichst unbürokratisch und nach eigenen Kriterien, die sich vorrangig auf das Innovationspotenzial beziehen sollten, erfolgen dürfen.
Deutschland gilt nach einer Bewertung des Weltwirtschaftsforums aus dem Jahr 2018 als Innovationsführer. Hervorgehoben wurde darin die Geschwindigkeit, mit der neue Technologien entwickelt werden, beispielsweise vernetzt und autonom fahrende Autos. Deutschland beherrsche den Prozess von der Idee zum Produkt so perfekt wie kein anderes Land. Allerdings verweist der globale Wettbewerbsbericht Deutschland in der Informations- und Telekommunikationstechnologie im weltweiten Vergleich gerade mal auf Platz 31. Begründet wird dies insbesondere mit der mangelhaften Breitbandinfrastruktur. In diesem Bereich sehen die IfKom erheblichen Aufholbedarf.
Innovationen können auch an der Zahl der Patentanmeldungen gemessen werden. Mit rund 47 Tausend Anmeldungen aus Deutschland im Jahr 2018 liegt die Zahl nach Aussagen des Deutschen Patent- und Markenamtes auf hohem Niveau. Technologieführer sind hier die Autohersteller und die Zulieferfirmen der Automobilindustrie. Einen wesentlichen Anteil an Patenten hat aber auch die Kommunikationstechnik, sie umfasst den größten Anteil aus den Kernbereichen der Digitalisierung.
Um die Innovationsfähigkeit Deutschlands weiter zu stärken, ist eine stärkere Vernetzung von Forschungsinstitutionen erforderlich. Neue Bereiche wie Künstliche Intelligenz, Autonome Fahrzeuge und Industrie 4.0 erfordern eine stärkere Fokussierung auf den Innovationsstandort Deutschland. Dazu gehört auch, für die an den Hochschulen und in den Instituten tätigen Spitzenforscher bessere Anreize zu schaffen, im Land zu bleiben. Mit der Agentur für Sprunginnovationen ist aus Sicht der IfKom ein wichtiger Schritt für den Standort Deutschland erfolgt. Weitere Schritte müssen folgen. Wie erfolgreich die Arbeit der Agentur wird, hängt auch von den Rahmenbedingungen ab. Diese sollten nach Meinung der IfKom der Agentur die erforderlichen Freiheitsgrade einräumen.
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IfKom – Ingenieure für Kommunikation e.V.
Herr Heinz Leymann
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email : info@ifkom.de
Die Ingenieure für Kommunikation e. V. (IfKom) sind der Berufsverband von technischen Fach- und Führungskräften in der Kommunikationswirtschaft. Der Verband vertritt die Interessen seiner Mitglieder – Ingenieure und Ingenieurstudenten sowie fördernde Mitglieder – gegenüber Wirtschaft, Politik und Öffentlichkeit. Der Verband ist offen für Studenten und Absolventen von Studiengängen an Hochschulen aus den Bereichen Telekommunikation und Informationstechnik sowie für fördernde Mitglieder. Der Netzwerkgedanke ist ein tragendes Element der Verbandsarbeit. Gerade ITK-Ingenieure tragen eine hohe Verantwortung für die Gesellschaft, denn sie bestimmen die Branche, die die größten Veränderungsprozesse nach sich zieht. Die IfKom sind Mitglied im Dachverband ZBI – Zentralverband der Ingenieurvereine e. V. Mit über 50.000 Mitgliedern zählt der ZBI zu den größten Ingenieurverbänden in Deutschland.
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