Sie sind eher klein, aber dennoch wurden Boutique-Hotels in den vergangenen Jahren in Hongkong immer erfolgreicher.

BildMit ihrem unverwechselbaren und besonderen Design sowie den erschwinglichen Preisen hat sich der internationale Trend auch in Hongkong sehr schnell durchgesetzt. Dort eröffneten in diesem Jahr schon mehrere solcher Hotels.

Im November startet in der Metropole ein ganz besonderes Boutique-Hotel: Das im aufstrebenden Yau Ma Tai-Distrikt in Kowloon gelegene Hotel Tribute ist das Projekt des Immobilienunternehmens District 15. Die beiden Unternehmensgründer, Alex Bent und Dinesh Nihalchand, arbeiteten mit Architekten, Cafés, Künstlern und Fotografen aus der Region zusammen, um den 24 Hotelzimmern ein lokales Ambiente zu verleihen. Das Frühstück wird etwa auf Dim-Sum-Wagen serviert und die Hotelbar serviert Bier aus der lokalen Brauerei Young Master Ales.

„Dinesh und ich mögen das Ambiente von Hotels wie dem „Upper House“, konnten es uns beide aber nicht leisten, über 720 Euro pro Nacht für ein Hotelzimmer zu bezahlen“, erzählt Bent. „Die Idee war daher, unseren Besuchern die Möglichkeit zu geben, in einem bezahlbaren Hotel mit lokalem Flair zu wohnen. Die Leute wollen schließlich nicht in Hongkong aufwachen und sich fühlen, als seien sie in New York.“

Bent geht davon aus, dass das Hotel besonders junge Führungskräfte und designbewusste Touristen anziehen wird. „Auch Besucher vom chinesischen Festland sind zunehmend anspruchsvoller. Es gibt mittlerweile so viel herausragende Designs und interessante Architektur in China. In diesem aufstrebenden Markt wollen wir ebenfalls Fuß fassen.“

Die Zusammenarbeit mit lokalen Cafés wie Common Ground und Teakha soll für eine authentische regionale Atmosphäre sorgen. „Wir haben eine Plattform für die aufstrebende Kreativindustrie Hongkongs geschaffen. Es gibt eine neue Generation von Hongkonger Künstlern, wie unser Fotograf South Ho, der sich einen Namen in der Branche machen möchte. Hotels sind dafür ein hervorragendes Sprungbrett.“

Darüber hinaus bietet das Hotel seinen Gästen über das Hongkonger Trendsetter-Forum Insiderwissen an. „Unser Ziel ist nicht, mit bekannten Persönlichkeiten aus Hongkong zusammenzuarbeiten, sondern mit Menschen mit Verständnis für die Metropole, egal ob es sich dabei um Zeitschriftenverleger, Umweltschützer oder Köche handelt.“

Nur wenige Schritte von der Tsim Sha Tsui MTR-Station in Kowloon entfernt befindet sich das Hotel Pravo. Gemanagt wird es von Ascott Ltd., dem weltweit größten Betreiber für Apartment-Hotels. Die Hälfte der Zimmer sind großzügige Suiten, die sogar ganzen Familien Platz bieten. Mit fünf Themen im Bereich der Inneneinrichtung, etwa „Tokyo Light“ und „Manhattan Black“, zieht das Gebäude eine Mischung aus Geschäftsreisenden und Touristen an. „Mit diesem Konzept bieten wir unseren preisbewussten Gästen bezahlbaren Luxus“, erzählt Chew Hang Song, City Manager, Hong Kong und Macau, von Ascott China.

In der wettbewerbsintensiven Hotellerie in Hongkong will das Unternehmen den individueller werdenden Ansprüchen der Besucher gerecht werden. „Reisende suchen nicht mehr länger nach einem Nullachtfünfzehn-Aufenthalt. Sie möchten stattdessen etwas Authentisches und Einzigartiges“, ist Chew überzeugt.

Damit sich die Gäste wie zuhause fühlen können, stattet Pravo unter anderem jedes Zimmer mit einer kostenlosen Minibar sowie einem mit Wifi und unbegrenztem 3G-Datenvolumen ausgerüsteten kostenlosen Smartphone aus. „Zudem sind wir in Kontakt mit ausgewählten Markenpartnern, um unseren Besuchern verschiedene Lifestyle-Erfahrungen – etwa Yogastunden auf unserer Dachterrasse – anzubieten.“

Ein weiteres neues Hotel in Tsim Sha Tsui hat als Motto „Popcorn“ gewählt: Neu ankommende Gäste erhalten in der Lobby des Popway Popcorn als Willkommens-Snack. Auch die Minibar des Hotels, das dem Unternehmer David Lau gehört, ist anstelle von Erdnüssen und Süßigkeiten mit Popcorn aufgefüllt. Sogar in die verschiedenen Menüs des Bistros wurde Popcorn als Zutat integriert, wie bei den gebratenen Riesengarnelen in Knoblauchdressing überzogenen mit zermahlenem Popcorn und Petersilie.

„Popcorn steht für Spaß, Überraschung, Glück und Gemeinsamkeit. Bei einem Besuch im Kino oder im Freizeitpark teilt man es gern mit Familie und Freunden. Wir wollen diese Erfahrung in unser Hotelkonzept integrieren und unseren Gästen den Aufenthalt versüßen“, erzählt Lau, dem auch ein Hostel in Mong Kok gehört.

Mit ihrer 270-Grad-Aussicht auf den Hafen gehören die „Popway Suite“ in der obersten Etage und die „Balcony Rooms“ mit Blick auf das Museum und den Park in Tsim Sha Tsui East zu den begehrtesten Zimmern. Abheben von anderen Hotelketten will man sich unter anderem durch die zweimal wöchentlich stattfindenden Willkommensempfänge, wo lokales Essen, Shopping- und Freizeittipps sowie Grundlagen in Kantonesisch zum Aushandeln von Preisen auf dem Programm stehen.

Die wachsende Beliebtheit der Boutique-Hotels entsteht, so Lau, nicht nur durch Reisende, die nach einem besonderen Aufenthalt suchen, sondern auch durch die sinkende Verfügbarkeit von Hotel-Bauland. Auch Popway war früher ein Gewerbegebäude. „Bauunternehmen brauchen manchmal Jahre, um geeignetes Bauland für große Hotelprojekte zu finden. Um den Entwicklungsprozess zu beschleunigen, bauen mittlerweile viele Unternehmen bereits existierende Büro- oder Wohngebäude im Stadtzentrum zu Hotels um. Ein Boutique-Hotel mit bis zu 100 Zimmern zu errichten, dauert rund drei Jahre. Zudem sind Gewinn und Rentabilität bei diesen Hotels aufgrund der niedrigeren Arbeits- und Instandhaltungskoten oft höher als bei exklusiven Hotels“, so Lau.

Ein minimalistisches Design bietet das Hotel Tuve mit seinen Betonwänden und -böden, das sich im modischen Tin Hau-Viertel am Rand von Causeway Bay befindet. Die 66 Zimmer sind im minimalistischen Stil gehalten, um mehr Raum zu schaffen. Natürliches Flair soll durch den Gebrauch von Materialien wie Stahl, Messing und Holz vermittelt werden.

Eine geheimnisvolle Atmosphäre kultivieren soll die einfach gehaltene Hotel-Webseite und damit die Besucher ermutigen, sich ihre eigene Meinung vom Hotel zu bilden. „Einer der Vorteile unseres Standorts ist seine Geschichte“, erzählt die Geschäftsführerin Pauline Tsang. Deshalb biete das Hotel Touren durch die Nachbarschaft mit ihren kulturellen Sehenswürdigkeiten. Außerdem gebe es hervorragende Restaurants in Tin Hau und das Hotel liege nahe beim Victoria Park und Causeway Bay. Dies mache es zu einem verborgenen Edelstein.

Seit seiner Eröffnung im Juli ist das Tuve besonders bei Design- und Architekturfirmen beliebt, die beispielsweise Hongkonger Messen besuchen. „Nach Aussage der Reiseagenturen mögen aber auch Touristen aus Taiwan unseren minimalistischen Dekorationsstil“, so Tsang.

Da sich Hotels mit modernen Social-Media-Kampagnen und Serviceleistungen wie schnellen Check-in- und Check-out-Optionen vorwiegend an eine jüngere Zielgruppe richten, ist Tsang überzeugt, dass besonders diese Generation die Entwicklung der Hotelbranche vorantreiben werde.

Über:

Hong Kong Trade Development Council
Frau Christiane Koesling
Kreuzerhohl 5-7
60439 Frankfurt
Deutschland

fon ..: +49-69-95 77 20
web ..: http://www.hktdc.com
email : Christiane.Koesling@hktdc.org

Das 1966 gegründete Hong Kong Trade Development Council (HKTDC) ist eine halbstaatliche Non-Profit-Organisation zur Förderung der internationalen Wirtschaftsbeziehungen Hongkongs und verfügt über ein weltweites Netz von über 40 Niederlassungen. In Frankfurt ist das HKTDC seit über 40 Jahren ansässig, seit 2008 mit dem Regionalbüro für Europa.

Pressekontakt:

Hong Kong Trade Development Council
Frau Christiane Koesling
Kreuzerhohl 5-7
60439 Frankfurt

fon ..: +49-69-95 77 20
web ..: http://www.hktdc.com
email : Christiane.Koesling@hktdc.org