Zentralbanken können ohne jegliche Beschränkung Geld drucken. In der Fachsprache heißt es natürlich „Geld schöpfen“ und sie machen von diesem Privileg auch reichlich Gebrauch. Verschiedene Geld- und Schuldenmengen steigen exponentiell an.
Das wird mittelfristig enorme Auswirkung auf die Kaufkraft des Geldes haben. Währungen beruhen auf drei wichtigen Säulen: Stabilität, Glaubwürdigkeit und Vertrauen. Das Vertrauen in die zukünftige Kaufkraft des Geldes wird mit zunehmender Teuerung bröckeln.
Letztlich steht und fällt das Vertrauen der Bevölkerung in ungedeckte Währungen auch damit, dass die Notenbanken das Geldschöpfungsprivileg nicht missbrauchen, zum Beispiel für eine verdeckte Staatsfinanzierung. Das war beispielsweise ein wesentliches Versprechen der Politik, um die deutsche Bevölkerung bei der Euro-Einführung zu beruhigen, aber es wurde nicht eingehalten.
In vielen Ländern ist die Verschuldung heute höher als damals, doch die Zinsen liegen so tief wie nie. Obwohl sich die Lage nicht wesentlich gebessert hat, sind die Bonitätsnoten besser als damals. Ratingagenturen haben bei ihrer Bewertung offenbar andere Faktoren in Betracht gezogen. Dazu gehören die Interventionen der Notenbank. Bei Bedarf tritt die Notenbank als Käufer der Anleihen auf. Aber es ist noch viel schlimmer:
Eigentlich dürfte die EZB keine griechischen Anleihen kaufen, da die Anleihen nicht im Investment-Grade-Bereich sind. Mit einem „Pandemienotfallprogramm“ der EZB, wurde dieser Grundsatz über Bord geworfen. Auch stark ausfallgefährdete griechische Anleihen werden heute von der EZB gekauft.
Bei allen Staaten sind die jährlichen Ausgaben höher als die Einnahmen. Zum Ausgleich dieser Defizite stellen die Regierungen Schuldscheine aus, die von der EZB mit neu gedrucktem Geld gekauft werden. So wachsen die Staatsschulden immer weiter! Sind die sogenannten Währungshüter in Wahrheit nicht das Gegenteil, also Inflationsverursacher und somit Kaufkraft-Zerstörer?
Die immer höhere Verschuldung ist nur mit tieferen Zinsen tragbar. Tiefe Zinsen heute, regen die Verschuldung weiter an, weshalb wir morgen noch tiefere Zinsen brauchen, um die Last überhaupt tragen zu können, bzw. um weiterhin die Illusion aufrechtzuerhalten, die Schulden bedienen zu können.
Die sogenannten „Währungshüter“ haben sich in eine ausweglose Situation manövriert. Die Schulden sind so hoch, dass die Zinsen höchstensfalls für eine kurze Zeit von den Notenbanken in homöopathischen Dosen erhöht werden können. Selbst eine geringfügige Zinserhöhung wird große Probleme verursachen, ähnlich wie im Dezember 2018, so dass die Zinsen nach kurzer Zeit sicherlich wieder gesenkt und die Märkte mit noch mehr Liquidität geflutet werden müssen.
Zur Erinnerung: Im Winter 2018 stürzten nach leichten Zinserhöhungen die Börsen ab. Einen Verfall der Vermögenspreise wird das Geld- und Finanzsystem nicht mehr verkraften. Deshalb kann man da-von ausgehen, dass dies von den Notenbanken durch eine sehr lockere Geldpolitik verhindert wird.
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