Minenanalyst Stephan Bogner veröffentlichte jüngst ein Research Update zu Western Potash Corp., da das Unternehmen recht interessante News lieferte.

BildWährend die deutsche K+S AG und der kanadische Rivale Potash Corp. den Kali-Markt in den letzten Wochen auf erfrischendste Weise wiederbelebt haben, könnte der grösste Profiteur allerdings Western Potash Corp. heissen. Denn am Donnerstag abend veröffentlichte das mit 50 Mio. Euro bewertete Unternehmen eine neue Machbarkeitsstudie ihrer Milestone Potash Lagerstätte, die direkt an das Grundstück von K+S im kanadischen Saskatchewan angrenzt.

Das 8 Mrd. Euro Angebot von Potash Corp.’s neuem Geschäftsführer, Jochen Tilk, wurde überraschenderweise nur recht selten in den Medien und in der Wirtschaft als „dreister Schritt“ bezeichnet. Es ist jedoch zugleich ein grosser Schritt von einem Minengiganten, der womöglich eine neue Richtung für Opportunitäten im Kali-Markt signalisiert. K+S lehnte das Übernahmeangebot von Potash Corp. ebenfalls am Donnerstag vergangener Woche ab. Norbert Steiner, Vorstandsvorsitzender der K+S, erklärte:

„Nach unserer Einschätzung will PotashCorp eine Bewertungslücke ausnutzen, um K+S zu übernehmen und damit Kontrolle über Legacy zu erhalten.“

Western Potash ist nun, mit dem neuen Minenplan, in einer starken Position, um an diesem vermeintlich neuem Marktaufschwung zu partizipieren. Gleichzeitig führt mich dies nun, nach mehr als einem Jahr, wieder zu der Frage:

„Welches Unternehmen wird als nächstes im Kali-Markt übernommen?“

Western Potash hat einen neuen Minenplan präsentiert, der selbst die grossen Kali-Marktteilnehmer überrascht haben dürfte. Bekanntermaßen ist die Inbetriebnahme einer Kali-Lagerstätte mit immensen Vorab-Kosten verbunden, die sich im aktuellen Marktumfeld als schwer finanzierbar erwiesen haben. Die Legacy Lagerstätte von K+S ist in dieser Hinsicht eine Ausnahme, denn Legacy wird bereits zur Mine entwickelt, wofür mehr als $4 Mrd. Dollar an Kapital finanziert wurden. Schon nächstes Jahr soll Legacy mit der Produktion beginnen.

Die Kosten, um die Milestone Lagerstätte von Western Potash in Produktion zu bringen, lagen laut 2012-Machbarkeitsstudie bei insgesamt $3,3 Mrd. Dollar. Milestone und Legacy sind sog. Zwillings-Lagerstätten, weil sie sich sowohl geologisch als auch wirtschaftlich gesehen stark ähneln (v.a. gleichartige Ressourcengrösse, Mineralisationsgehalte, Vorkommenstiefe und -temperatur, Vorab-Kapitalaufwendungen, Produktionskosten, Produktionsraten, Transportkosten).

Nun konnte Western Potash die Kapitalkosten um 98% auf $81 Mio. reduzieren, d.h. anstatt den $3,3 Mrd. sind nur noch $82 Mio. nötig, damit Milestone in Produktion geht und hohe Gewinnmargen beschert.

98% Kosten-Reduzierung? Wie soll das möglich sein?

Indem anfangs nur einzelne, bestimmte Kali-Anreicherungen innerhalb der Lagerstätte mittels modernen Horizontalbohrungen angefahren, ausgelaugt und an die Erdoberfläche gepumpt werden. Hierfür ist wesentlich geringeres Kapital nötig, v.a. weil nur das Kali (und nicht auch das begleitende Salz) abgebaut werden soll, sodass keine kostenintensive Separationsanlage und Salz-Abgängebecken („tailings“) notwendig sind.

Mit diesem neuen Minenplan können bis zu 12 Jahre lang jährlich rund 150.000 t Kali produziert werden. Bei einem aktuellen Kali-Preis von $315/t bedeutet dies Einnahmen von $47 Mio. Dollar/Jahr bzw. mehr als eine halbe Milliarde Dollar während dieser anfänglichen Minenlebenszeit.

Vollauslastung vs. Flexibilität

Im Vergleich zu den geplanten Produktionsmengen von Legacy (2,9 Mio. t Kali pro Jahr für mindestens 50 Jahre), könnte der neue Output von Milestone (0,2 Mio. t) als klein erscheinen. Doch das Besondere an dem neuen Minenplan ist, dass die Produktionsmengen jederzeit während den ersten 12 Jahren erhöht werden können bzw. auf bis zu 2,8 Mio. t/Jahr gemäss 2012-Machbarkeitsstudie – damit Einnahmen von $882 Mio. Dollar/Jahr erzielt werden (bei einem Marktpreis von $315/t), und zwar für mindestens 40 Jahre. Also ähnlich wie beim Nachbarn Legacy, wobei der einzige Unterschied ist, dass K+S sofort mit dem Grossprojekt unter Vollauslastung beginnt.

Die Zeit wird zeigen, ob der Minenplan von Legacy (Vollauslastung von Beginn an; inkl. sich anbahnende Akquisitionskosten) oder der von Western Potash (skalierbarer Output) mehr Aktionärsvermögen bzw. Shareholder Value schaffen wird. Eine flexible Erhöhung der Produktionsmengen in Zukunft, wenn sich der Kali-Preis entsprechend positiv entwickelt haben sollte und alsdann Finanzierungen für Anlagen-Vergrösserungen einfacher zu beschaffen sein sollten, erscheint jedoch schon heute als die risikominimiertere und somit bessere Strategie, um der ungewissen Zukunft im Kali-Markt zu begegnen. Diese Zeit zwischen Produktionsentscheidung und Produktionsstart, auch als Minen-Entwicklungszeit bezeichnet, bietet (hoffentlich bekanntermaßen) die höchstmögliche Rendite mit Rohstoffaktien, wobei eine neue Lagerstätten-Entdeckung ähnliches Aufwertungspotential bietet.

Mit einem As im Ärmel zur ‚Wild Card‘ im Kali-Markt

Jederzeit könnte Western Potash nach Minenstart mitteilen, dass mit einem entsprechenden Partner die Finanzierung zur Vollauslastung gesichert sei und man die bereits produzierenden Minenanlagen expandieren will, um die Jahreseinnahmen von etwa $47 auf $882 Mio. Dollar praktisch zu verzwanzigfachen (bei einem Kali-Preis von $315/t). Dies würde eine weitere Neubewertung des Unternehmens ermöglichen, sodass Shareholder Value stufenweise maximiert wird.

Dies dürfte sich wie Musik in den Ohren der Aktionäre von Western Potash anhören. Doch mindestens genauso interessant ist, dass dieser neue Minenplan die Grossen des Kali-Marktes gehörig ins Schwitzen bringen könnte. Denn Potash Corp. will K+S ja nur übernehmen, um Legacy zu kontrollieren. Legacy wird nämlich eine recht grosse Mine mit aussergewöhnlich niedrigen Produktionskosten von nur $133/t (Betriebskosten ca. $63/t plus Transportkosten von geschätzten $70/t). Bei einem Kali-Preis von mehr als $300/t entsteht so eine sehr hohe Gewinnmarge, die in Verbindung mit einer grossen Tonnage dazu in der Lage wäre, den Kali-Preis für eine unbestimmte Zeit zu beherrschen. Die restlichen Kali-Minen von K+S, sowie viele der anderen derzeit aktiven Kali-Minen weltweit, befinden sich momentan nahe der Gewinn/Verlust-Schwelle, d.h. auch beim aktuellen Kali-Preis drohnt ihnen ein Verlust ihrer Rentabilität.

Ein Kali-Preis von weniger als $300 könnte die Grossen der Kali-Branche – die noch preisbestimmend sind – zu Fall bringen; insbesondere das kanadische Kali-Kartell Canpotex (Potash Corp., Mosaic Co. und Agrium Inc.). Daher ist es für Canpotex so wichtig, die deutsche K+S zu kontrollieren. Legacy wird mit einer hohen Tonnage und tiefen Produktionskosten nächstes Jahr in den Markt stürmen und könnte dadurch die Preiskontrolle übernehmen.

Die extrem hohen Gewinnmargen von Legacy bedeuten nämlich, dass sie auch bei einem Kali-Preis von $250 oder gar $200 mit ansehnlichen Gewinnen wirtschaften können, während andere ums nackte Überleben kämpfen; ähnlich einer Molycorp, die im Markt für Seltene Erden (sog. strategische Metalle) dank tiefen Marktpreisen über Jahre hinweg langsam aber sicher in den Konkurs gedrängt wurde. Legacy alleine könnte einige der grossen Kali-Produzenten in den Ruin führen. Es gilt, diese Gefahr mit allen Mitteln (sprich: koste es was wolle) zu minimieren, indem K+S im Jahr vor Legacy’s Minenstart schlicht und ergreifend übernommen wird. K+S Aktionäre sollten sich auch bei Angeboten über 50 Euro/Aktie nicht weichkochen lassen, sondern erkennen, dass es hier und jetzt um viel mehr geht, und zwar über die zukünftige Kontrolle des Marktes.

Risiko & Chancen

Aktuell ist das grösste Risiko für einen nachhaltigen Aktienkursaufschwung von Western Potash die Projektfinanzierung…………….

Den kompletten Artikel finden Sie hier:
http://www.miningstox.de/index.php/kolumnen/stephan-bogner/1342-western-potash-mischt-den-kali-markt-neu-auf-und-wird-zur-wild-card

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